Matrix-Therapie

Bewährte Hilfe bei Muskel-Skelett-Beschwerden

Viele Menschen sind von Schmerzen im Muskel-Skelett-Bereich betroffen. Allein die Rückenschmerzen sind nach den Infektionen des Atemtrakts die zweithäufigste Ursache für Arztbesuche. Daneben zählen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems zur häufigsten Ursache für Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland. Die Therapieansätze reichen von medikamentöser über physikalische Behandlung bis hin zur Akupunktur. Eine vielversprechende und innovative Behandlungsform ist die Matrix-Therapie. Eine neue Studie, die die BKK Gesundheit in Auftrag gegeben hat, konnte belegen, dass durch diese Therapie bei 70% der Patienten eine Besserung der Beschwerden erzielt wird.

Schon länger gab es zur Matrix-Therapie aus der Praxis einige therapeutische Erfolge und einzelne Studien mit geringen Fallzahlen. Ein Nachweis über die Wirksamkeit bei einer größeren Gruppe von Patienten existierte bisher jedoch nicht. Ziel war es, bei den 418 in die Praxisstudie aufgenommen Patienten mit Beschwerden zumeist am Muskel-Skelettapparat die Wirksamkeit sowie etwaige Nebenwirkungen und Auswirkungen auf die Arbeitsunfähigkeit über einen Zeitraum von 12 Monaten zu untersuchen.

Was ist die sogenannte Matrix-Therapie?

Jede Zelle des Körpers ist von der extrazellulären Matrix umgeben, aus der sie sich ernährt. Stoffwechselendprodukte und zellschädigende Substanzen werden ebenfalls über die extrazelluläre Matrix abtransportiert. Für die reinigende Zirkulation der Flüssigkeit in der extrazellulären Matrix sind in erster Linie die Muskulatur und ihre mit dem bloßen Auge nicht sichtbaren rhythmischen Mikrobewegungen im Sinne von „Vibrationen” zuständig. Kommt es zu einer Störung dieser Mikrobewegungen, werden die angehäuften Stoffwechsel- und Säurerückstände nicht abtransportiert. Dies führt zu einer lokalen „Verschlackung” und Übersäuerung sowie der Entstehung von Schmerzen. Bei der Matrix-Therapie wird die rhythmische Mikrobewegung der Muskulatur durch eine externe Stimulation nachgeahmt. Dies ermöglicht den Abtransport der Stoffwechselrückstände mit der Folge einer zumeist deutlichen Schmerzlinderung. Die Erkenntnis dieser Zusammenhänge führte dazu, dass die Rehaklinik Klausenbach (Nordrach) unter der Leitung ihres Chefarztes Dr. Bernhard Dickreiter seit einigen Jahren ihr Spektrum der physikalischen Therapie um die Matrix-Therapie erweitert hat (Infos: zbrm@gelenk-doktor.de).

Das Erfreuliche: Nach der Indikationsstellung durch einen Arzt bei entsprechenden muskulo-skelettalen Schmerzen gibt es nur wenige Gegenanzeigen zur Durchführung der Matrix-Therapie. Allerdings ist es wichtig, dass die Behandlung bei einem erfahrenen und speziell ausgebildeten Therapeuten erfolgt. Daneben gibt es nur selten und in der Regel leichte Nebenwirkungen. „Die Ergebnisse der zweijährigen Studie stimmen uns sehr optimistisch, denn unsere Vermutungen und bisherigen Erfahrungen wurden zumeist bestätigt”, so Dr. Olaf Otto, der Studienleiter. Knapp 70% der Patienten gaben am Ende der üblicherweise 6 Behandlungen an, dass sich die Schmerzen gebessert hätten. Und das, obwohl viele Patienten deutlich weniger Medikamente einnahmen „Die hier erwähnte Studie, die von der BKK Gesundheit in Auftrag gegeben worden war, haben uns die Autoren Dr. Olaf Otto, Dr. Bernhard Dickreiter und Jane Schuhmacher freundlicherweise zur Verfügung gestellt. In den kommenden Ausgaben werden wir zunächst das Therapiekonzept der Matrix-Therapie vorstellen und in der Folge über das Studiendesign und die wesentlichen Studienergebnisse berichten.“ als zu Beginn der Behandlung. Auch 12 Monate nach Therapieende berichteten immer noch 65% über eine Verbesserung ihrer Beschwerden. Bei den Arbeitsunfähigkeitstagen zeigt sich über den Verlauf von 12 Monaten nach Therapieende eine erhebliche Reduktion der Fehltage. Diese positiven Ergebnisse haben die BKK-Gesundheit bewogen, die Kosten für die Matrix-Therapie weiterhin für ihre Mitglieder zu übernehmen.

Infos: www.bkk-gesundheit.de